Internationale Positionen im westend
Frankfurt erinnert mit der Skyline an manchen Stellen durchaus an New York City. Zugleich gilt die Stadt am Main mehr als andere deutsche Städte als kosmopolitisch und international – und so sind es auch die Künstlerinnen und Künstler, die dieses Jahr zum Saisonstart ausstellen und von denen besonders viele im Frankfurter Westend zu finden sind.
In der Galerie Barbara von Stechow unweit des Palmengartens gibt es den New Yorker Maler Tom Christopher zu entdecken. Seine Begeisterung für das städtische Leben New Yorks ist es, die seine Motivwahl beeinflusst und ihn zu expressiven Blicken auf Menschen, Gebäude und Straßenschluchten inspiriert, die Frankfurt nicht unvertraut sind.
Dem erkennbar hohen Anteil von Künstlerinnen in diesem Jahr trägt die Westend Galerie beispielhaft Rechnung. Sie rückt „weibliche“ und junge Kunst aus Italien in den Fokus. Der Ausstellungstitel lautet schlicht „Arte“, während die Begriffe „Anthropozän“, „Authentizität“, „Allegorie“ und „Augenschein“ das Individuelle der vier vielversprechenden Künstlerinnen (Jahrgang 1991 bis 1997) hervorheben.
Einen kleinen Spaziergang weiter Richtung Rothschildpark zeigt Sakhile&Me, Galerie mit Schwerpunkt auf afrikanische sowie afroamerikanische Kunst, Larry Bonćhaka (*1994 in Ghana). Der Multimedia-Künstler schafft Werke, die sich kritisch mit Politik, Materialkultur, Community-basierten Projekten und dem gesellschaftlichen Zusammenleben auseinandersetzen.
Ein Debut in Deutschland erleben die Installationen von Mia Rollins mit der Einzelausstellung „Dream Like Cherenkov“ in der Galerie Siedlarek. Mia Rollins (*1995 in Nashville, Tennessee) studierte Visuelle Kunst an der Brown University sowie Skulptur an der Rhode Island School of Design. Schwerpunkte sind die multidisziplinäre Integration des MINT-Ansatzes (engl. STEM) in das künstlerische Schaffen – mitunter sogar in Verbindung mit Projekten im weltweit größten Teilchenbeschleuniger CERN.