kunst im dialog
Im 17. und 18. Jahrhundert waren Konversationstücke in Mode, die Geselligkeit oder Personen im Gespräch zeigten. Der Saisonstart hält in diesem Jahr dagegen bemerkenswerte Doppelausstellungen bereit, in denen nicht die Positionen in sich sondern untereinander in anregender Korrespondenz stehen. So treten in der AusstellungsHalle 1A in Sachsenhausen Arbeiten auf Papier von Britta Lumer, die von 1992 bis 1996 bei Gregor Herold und Per Kirkeby an der Städelschule studiert hat, in Dialog mit den Skulpturen von Margit Seiler. Sie studierte dort von 1991 bis 1997 bei Ulrich Rückriem und Thomas Bayrle.
Unter dem Titel POWER PLAY präsentiert Jean-Claude Maier im Bahnhofsviertel eine Duo Show, die eine neue Serie von abstrakten Gemälden Theo Altenbergs der skulpturalen Installation „Hype Machine“ von Faina Yunusova gegenüberstellt. Die 1991 in Usbekistan geborene Künstlerin, die meist Konstrukte von Identität und Tradition hinterfragt und an der HfG in Offenbach studiert hat, war 2021 in der Ausstellung “And This Is Us 2021 – Young Art from Frankfurt” im Frankfurter Kunstverein vertreten.
Im Westend sind in der Galerie Barbara von Stechow unter dem Titel „moments meets memories“ Malereien des polnischen Künstlerpaares Leszek Skurski und Joanna Skurska zu sehen, während E30 im Nordend Malerei von Lenia Hauser und Holger Kurt Jäger gegenüberstellt.
Und in der Innenstadt entwickeln in der Japan Art – Galerie Friedrich Müller die Künstlerfreunde Koichi Nasu und Klaus Staudt, der über viele Jahre an der HfG Offenbach gelehrt hat, einen Dialog zwischen Malerei und Objekt.
Wolfstaedter im Nordend hat Collagen und Fotografien des großen Fluxus-Künstlers Benjamin Patterson ausgewählt, umrahmt von Fotografien, die der Frankfurter Künstler Max Pauer von Pattersons letzten Performances aufgenommen hat – sowie einem erstmals gezeigten Kurzfilm davon, geschnitten von Gunter Deller.