Fotografie-Special
Die Fotografie spielt beim Saisonstart in der „Stadt der Fotografinnen und Fotografen“ traditonell eine starke Rolle und Fans der Ausdrucksmöglichkeiten dieses Mediums werden über das gesamte Stadtgebiet verteilt fündig.
Im Bahnhofsviertel sieht man bei Kai Middendorff zum Teil noch nie gezeigte Porträts von Romy Schneider, die Helga Kneidl 1973 in Paris aufgenommen hat. Ergänzt werden diese durch einfühlsame Porträts von Schauspielerinnen und Schauspielern; Helga Kneidl wurde durch ihr Schaffen an der Schaubühne Berlin und am Hamburger Schauspielhaus als Theaterfotografin bekannt.
In Bockenheim präsentiert die PanGallery im KunstRaum Bernusstrasse Heinrich Heidersberger, der wie kaum ein anderer Fotograf für die deutsche Architektur- und Werbefotografie der 1950er und 1960er Jahre steht. Nicht weit davon im MARS dokumentiert Stefan Steins fotografisch die Umbrüche der (westlichen) Gesellschaft, während der französische Fotograf und Videokünstler Sylvain Couzinet Jacques einen Sommer lang auf einem Kreisverkehr in Madrid die räumliche Situation von Jugendlichen beobachtete.
Ebenso einen Blick auf die Stadt wirft Jonas Frei in seiner Fotografieserie „The City“, die die Betrachtenden auf eine Reise durch die imposante Architektur der Frankfurter Skyline mitnimmt, ausgestellt im Frankfurter Künstlerclub im Nebbienschen Gartenhaus im Park der Bockenheimer Anlage.
Fotografie als Thema auch bei Laura Schawelka in der Innenstadt bei FILIALE. Der Künstlerin geht es mittels Fotos, Skulpturen und Video um die Komplizenschaft der Fotografie in der Konsumierbarmachung von (weiblichen) Körpern. Laura Schawelka studierte bei Tobias Rehberger an der Städelschule.
Die DZ Bank Kunststiftung zeigt eine Sammlungspräsentation des Fotomuseums Winterthur, während im Ostend ein Wiedersehen mit der international vielfach ausgezeichneten Johanna Diehl bei Wilma Tolksdorf lockt.
In Sachsenhausen sind bei Galerie—Peter—Sillem Landschaftsporträts von Barbara Klemm zu sehen — vom Neckar bis zur Nidda, von der mongolischen Wüste bis zu den Wasserfällen von Iguazú, allesamt Silbergelatineabzüge von eigener Hand. Und nicht weit davon entfernt an der Frankfurter KunstSäule setzt sich der Konzeptkünstler Karsten Bott in einer fotografische Arbeit mit Lebensspuren in der U-Bahn Station Willy-Brandt-Platz auseinander.