Malerei aus Frankfurt/Rhein-Main
Unter dem Motto „Totgesagte leben länger“ kann man konstatieren, dass Malerei überhaupt nicht „tot“ oder nicht mehr angesagt ist, sondern ganz im Gegenteil: Mehr als die Hälfte der ausstellenden Galerien zeigen zum Saisonstart (6. – 8. September) malerische Positionen und die dadurch entstehende Vielfalt im Malerischen wie im Dargestellten lädt zu einer wahren Entdeckungsreise ein.
Friederike Walter, RESONANZ, Sep 06 – Okt 1, Galerie Maurer
Auf dieser Reise könnte man beispielsweise bei den regional ausgebildeten Künstlerinnen und Künstlern starten. Friederike Walters neue Bilder in der Galerie Maurer zeigen Räume, die sich von herkömmlichen architektonischen Sicherheiten zu lösen scheinen, erschaffen durch eine transparente Farbigkeit aus vielen hauchdünnen lasierenden Farbschichten. Wie sie hat auch Anja Hantelmann, die in der Galerie Das Bilderhaus ausstellt, an der HfG Offenbach studiert. Hantelmann stellt eine malerische Werkgruppe vor, deren Anlass die Beschäftigung mit kreisenden Geiern ist.
Anja Hantelmann, Manchmal kommt Besuch, Sep 01 – Sep 29, Das Bilderhaus
Michael Pfrommers Malerei bei Philipp Pflug Contemporary lotet die gegengegenseitige Unabhängigkeit und Eigensinnigkeit von Bildgründen und Motiven aus, charakteristisch für das Schaffen des Absolventen der Städelschule. Die Galerie Greulich zeigt die junge Malerin Stella Winter. Die Künstlerin, die an der Kunsthochschule in Mainz studiert hat, malt nahezu hyperrealistische Bilder, deren Perfektion sie durch Leerstellen und überraschende malerische Inventionen aufbricht. Malerei und Siebdrucke der „Augenmädchen“ der Städelschulabsolventin Kerstin Lichtblau sind im Offspace Be Poet zu sehen.
Neuentdeckung der Galerie Greulich: raue, wilde, hyperrealistische Stillleben der Malerin Stella Winter.
Michael Pfrommer, Sep 06 – Nov 02, PPC Philipp Pflug Contemporary
